Marion, 44, Bielefeld

Private Sexanzeigen und ich – wir werden wohl niemals wirklich gute Freunde werden. Ich nutze diese Online-Datingmöglichkeit nur aus der Not heraus. Das gebe ich ganz offen zu.
In meinem Alter, also über 40, ergeben sich einfach nicht mehr so viele Möglichkeiten Singlemänner kennenzulernen. Außerdem geht man nicht mehr so oft aus wie in jungen Jahren.

Was mich bei Internetsexanzeigen oftmals stört ist die Art und Weise, wie dabei der Kontaktaufbau betrieben wird.
Ja es geht hier UNTER ANDEREM um Sex. Und man möchte wahrscheinlich mit dem passenden Mann SPÄTER zum PASSENDEN Zeitpunkt intim werden.
ABER es muss sich doch nicht vom ersten Satz in der ersten Nachricht an alles immer nur über Sex drehen. Viele wollen gleich einen festen Termin für ein reines Sextreffen ausmachen und haben sich dabei nicht mal meinen Namen gemerkt. Das geht doch gar nicht.

Der Witz ist doch, dass man erst einmal normal miteinander redet, respektive chattet, ein Gefühl für einander entwickelt und sich der filigranen Sache „Sexdate“ langsam annähert. Nur so kann es funktionieren.

Außerdem ist nicht in Stein gemeißelt, ob die ganze Sache auf der rein sexuellen Schiene bleibt. Ich schätze es, wenn man es in die freundschaftliche Richtung geht. Und ich bin mit einer Fickaffäre auch schon einmal richtig zusammengekommen und war über ein Jahr mit dem Mann glücklich zusammen.

Um es deutlicher auszudrücken: Ich bin keine billige MILFnutte, die man einfach so schnell mal durchpoppen kann. Entweder man kommt mir auf eine normale und menschliche Weise näher, oder man sollte es lieber gleich sein lassen. Aber ich denke, dass ist eigentlich ganz normal.
Ich glaube nicht, dass es so viele Frauen gibt, die mit einem Onlinedate gleich in die Kiste springen.

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